Initiative schafft Unterstützungsangebote
Das Land NRW hat die Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“, die auf der Initiative „Gemeinsam klappt’s“ aufbaut, mit einem Fördervolumen von 50 Millionen Euro ins Leben gerufen. Das Projekt „Gemeinsam Durchstarten im Kreis Unna“ setzt sich aus diesen beiden Landesinitiativen zusammen. Hintergrund der Initiative ist, dass die rund 23.000 jungen Geflüchteten in NRW nicht oder nur eingeschränkt von den Unterstützungsangeboten der Arbeitsförderung profitieren können. Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und das NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) tragen die Initiative gemeinsam. Koordiniert wird das Projekt jeweils vor Ort von den Kommunalen Integrationszentren.
Nachhaltige Integration durch vielfältige Angebote
Um erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und sich zu integrieren, sind Sprache, (Aus-)Bildung und Arbeit der Schlüssel. Die Förderangebote des Projektes helfen durch die einzelnen Förderbausteine daher Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf bei ihrem Weg in die Arbeitswelt. Das Projekt richtet sich an Geflüchtete im Alter von 18 bis 27 Jahren. Denn insbesondere junge Geduldete und Gestattete brauchen für eine nachhaltige Integration eine Vielzahl von Unterstützungsansätzen. Diese sollten am persönlichen Potential und den individuellen Bedarfs- und Lebenslagen sowie den eigenen Erfahrungen und Kenntnissen anknüpfen.
Die Förderbausteine des Multikulturellen Forums
Insgesamt besteht das Projekt aus sechs Förderbausteinen. Für die drei Förderbausteine 1, 2 und 4 ist das Multikulturelle Forum im Kreis Unna und in Düsseldorf zuständig. Bei dem „Coaching“, dem ersten Förderbaustein, beraten die Betreuer*innen die Teilnehmenden individuell und unterstützen sie beim Thema Berufsorientierung und Arbeitsmarktintegration. Dadurch können Qualifizierungs- und Ausbildungsabbrüche verhindert werden. Förderbaustein 2 „Berufsbegleitenden Qualifizierung und Sprachförderung“ richtet sich an Geduldete und Gestattete, die bereits einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz haben. Wenn Arbeitgeber*innen zusätzlichen Lernbedarf, zum Beispiel in Bezug auf Sprache und EDV-Kenntnisse, feststellen, können ausbildungs- und arbeitsplatznahe Qualifizierungen umgesetzt werden. Mit dem vierten Baustein „Schul-, ausbildungs- und berufsvorbereitende Kurse“ wird Sprachförderung mit der Vorbereitung auf die Ausbildung und den Arbeitsmarkt wie Bewerbungstraining verbunden.
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